Shibori ist eine japanische manuelle Färbetechnik, die eine Reihe verschiedener Muster auf Stoffen erzeugt. Shibori (絞り), von shiboru (絞る), „auspressen“ oder „auswringen“, bezeichnet eine Technik der Stofffärbung und ähnelt der als Batik bezeichneten Technik. Dort, wo ein Stoff mit Schnüren abgebunden wird, kann er keine Farbe aufnehmen. So entstehen dekorative und vielseitige Muster. Bei dem japanischen Shibori wird aber der Stoff nicht nur gebunden, sondern auch gewickelt, gefaltet, gepresst oder genäht. Mithilfe dieser Techniken erzielt man eine Vielfalt an Mustern wie Kreise, Vielecke, Streifen, Karos oder Blumen auf den so bearbeiteten Stoffen.
Das Besondere an Shibori ist, dass die Dreidimensionalität und die Textur des Stoffes hervorgehoben wird. Da es bis zum 20. Jahrhundert in Japan keinen weit verbreiteten Zugang zu vielen Arten von Stoffen und Farben gab, waren die bis dahin verfügbaren Stoffe meist Seide, später Baumwolle und der Hauptfarbstoff war Indigo und in geringerem Maße der Saft roter Rüben.
