Ob zu Weihnachten, in Büchern oder als Filme – Märchen begegnen uns, obwohl sie schon so alt sind, auch heute noch überall.

In diesem Beitrag klären wir, wodurch man ein Märchen von einer gewöhnlichen Geschichte unterscheiden kann und wem wir es zu verdanken haben, dass Märchen bis heute in unsere Zeit überliefert wurden.
Merkmale von Märchen
Rotkäppchen, Dornrösschen, Hänsel und Gretel und noch viele weiter – das es sich bei diesen Erzählungen nicht nur um gewöhnliche Geschichten handelt wisst ihr alle. Aber woran erkennt man eigentlich Märchen? Hier findet ihr wichtige Merkmale:
- Typischer Anfangs- („Es war einmal“) und Endsatz („Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“)
- Magische Orte (Märchenwald, Schlösser, …)
- Sprüche und Verse (z.B. „Tischlein deck dich!“)
- Außergewöhnliche Gegenstände (z.B. sprechender Spiegel)
- Kampf zwischen Gut und Böse
- Tiere mit menschlichen Eigenschaften (z.B. sprechende Ziege)

Aufgabe 1
Suche dir ein bekanntes Märchen aus und schaue, ob du die oben genannten Merkmale in diesem Märchen finden kannst. Schreibe dir die gefundenen Beispiele auf.
Tipp: Solltest du noch Schwierigkeiten mit den Merkmalen haben, schaue dir diese Video an: 12 Märchen Merkmale 🧙 So erkennst du Märchen garantiert – YouTube
Die Brüder Grimm
Die Brüder Grimm haben vor langer Zeit begonnen, Märchen, die bis zu ihrer Zeit nur mündlich weitererzählt wurden, aufzuschreiben. Nur dank dieser Arbeit wurden die Märchen bis in unsere heutige Zeit genaustens überliefert.
Die beiden Brüder Jacob und Wilhelm Grimm beginnen 1806 mit dem Sammeln und Aufschreiben von Märchen. Das ist eine wertvolle Aufgabe, denn vorher wurden die Märchen nur von Generation zu Generation durch Erzählen weitergegeben. Dabei kann es aber passieren, das die Märchen verändert oder sogar vergessen werden. Durch das Aufschreiben ist es gelungen, die Märchen bis heute zu erhalten.
Neben Märchen haben sich die Brüder Grimm auch noch mit Sagen, sowie der deutschen Grammatik beschäftigt. Später haben sie sogar ein Wörterbuch der deutschen Sprache herausgegeben.

Hans Christian Andersen
Anders als die Brüder Grimm, die Märchen nur aus dem Volk sammelten, schrieb Hans Christian Andersen eigene Märchen und Erzählungen für Erwachsene. Diese sind auf der ganzen Welt bekannt und wurden in viele verschiedene Sprachen übersetzt. Er lebte von 1805 bis 1875.
Einige kennt ihr bestimmt auch – z.B. „Die Schneekönigin“, „Die kleine Meerjungfrau“ oder auch „Des Kaisers neue Kleider“.

Aufgabe 2
Schreibe wie Hans Christian Andersen dein eigenes Märchen! Es sollte 1 bis 2 Seiten lang sein und die wichtigsten Merkmale (siehe oben) enthalten.
Tipp: Wenn du nicht weißt, wie du dein eigenes Märchen schreiben kannst, dann schau dir dieses Video an: Märchen schreiben in 7 bunten Schritten – mit Beispiel – YouTube
Jetzt weißt du schon viel über das Thema. Du solltest dir unbedingt merken, an welchen Merkmalen man Märchen erkennt! Wenn du Märchen magst, kannst du dir im Internet, z.B. auf dieser Seite Kinderfilme, Kinderserien und Märchen | ARD Mediathek einige gemeinsam mit deinen Eltern anschauen. Viel Spaß!